Manchmal fragt man sich warum viele Menschen so viel Geld für Kino, Theater und Bücher ausgeben. Die beste Unterhaltung liefert doch, wie so oft, das reale Leben. So kann man dieser Tage in der Mitteldeutschen Zeitung nachlesen, dass der innenpolitische Sprecher der Union Hans-Peter Uhl mit dem Gedanken spielt, Mitarbeiter des Unternehmens Digitask beim Bund anzustellen.
Jetzt ist vielleicht nicht mehr jedem klar, wer Digitask ist. Es handelt sich dabei um das Unternehmen, das den Staatstrojaner programmiert hat. Genau, den Trojaner, dessen Verwendung einen Bruch der Verfassung darstellt.
Nun kann man natürlich argumentieren, die Leute bei Digitask haben halt kein Gewissen, aber vielleicht sind sie ja so gut das man das in Kauf nimmt. Unter staatlicher Kontrolle könnten sie ja dennoch Gutes leisten. Moralisch ist das natürlich schon Mal unter aller Kanone, aber man kan es ja noch irgendwie nachvollziehen. Und so sagte Uhl der mitteldeutschen Zeitung auch gleich „Der Bund braucht immer gute Leute“ mit Blick auf die Digitask Leute.
Lieber Herr Uhl, ich zitiere mal aus der Pressemitteilung des CCC: „Die Analyse offenbarte ferner gravierende Sicherheitslücken„, und es können „unbefugte Dritte den Trojaner fernsteuern.“ Jetzt wird mir so einiges klar wie es zu dem Personellen Supergau kommen konnte, den die Union derzeit darstellt.