Der Klimawandel kommt – Punkt. Wer jetzt noch glaubt man könne ihn aufhalten, der muss sich einmal die letzten Zahlen des
Global Carbon Projects zu Gemühte führen. Im Jahr 2010 hat sich der globale Kohlendioxidausstoß um 6 % erhöht. Zwar war im Jahr zuvor der globale Ausstoß an Klimagasen in Folge der Wirtschaftskrise zurückgegangen, aber auch das eben nicht ansatzweise so stark, wie man bisher gedacht hatte.
Zwar schwächelte auch 2011 die Wirtschaft in der westlichen Welt, was ihren CO2-Ausstoß ein wenig mindert, aber ewig Anhalten wird dieser Effekt nicht. Zwar schlagen in dem ein oder anderen Industriestaat Effekte durch Energieeffizienz und Erneuerbare an. Aber Fakt ist, die westliche Welt senkt ihren Ausstoß zu einem großen Teil nicht dauerhaft und zum anderen nicht schnell genau.
Fakt ist auch, die wichtigsten Schwellenländer steigern ihren Emissionen in einem Tempo, als wenn es kein Morgen geben würde – böse Zungen könnten behaupten, sie arbeiten sogar darauf hin. So steigerte China seine Emissionen in den letzten beiden Jahren um 6 und um 10 %. In Indien waren es zweimal 9 %. Die beiden Länder waren damit für die Hälfte des Anstiegs verantwortlich. Selbst wenn der Rest der Welt es wollte, dagegen kann er nicht ansparen.
Es stimmt, der Westen hat angefangen und das Förmchen der Dritten Welt geklaut. Jetzt schlägt diese zurück und macht unsere Sandburg kaputt. Wer mehr schuld ist, ist am Ende egal, alle enden als die dummen.
Hier schlägt sich auch der Bogen zur Finanzkrise. Wer glaubt nur Bänker seien nicht in Lage weiter denken zu können, als sie spucken können, der irrt gewaltig. Dies trifft auch große Teile der weltweiten Politik und Lobbyverbände zu.
Nun muss man leider überlegen, wie man sich an den Klimawandel anpassen wird. Vermutlich muss man nur ein paar Deiche höher ziehen, mag einer denken. Vielleicht werden ein paar Dachziegel mehr durch Stürme abgedeckt, ein anderer.
Das mag für Deutschland sogar stimmen, wir werden schon nicht alle in einem Supersturm dahin gerafft werden, das ist übertrieben.
Aber das in zum Beispiel ein paar schlechte Ernten ganze Regionen destabilisieren kann ist eben auch war. Der arabische Frühling ist so ein Beispiel. Im vorausgegangen waren sehr hohe Lebensmittelpreise. Auch wenn wir uns alle freuen das Nordafrika jetzt einen auf Demokratie macht, unterdrückt wurden die Menschen dort schon seit Jahrzehnten. Geändert hatte sich aber der Hunger.
Eine Welt, in der es z.B. durch klimabedingte Dürren ständig zu Unruhen kommt, werden auch wir Europäer leiden. Den es gewinnen nicht immer nur die netten Demokraten, wenn Menschen verzweifelt sind.
Und da das Leid anderer Menschen bei politischen und wirtschaftlichen Fragen ja eh nichts zählt, hier mal ein anderer Ansatz: Das wird sehr, sehr teuer!
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