Das einer der großen Energiekonzerne gegen die Brennelementsteuer klagen wird, war ja abzusehen. Jetzt ist es soweit und auch EnBW klagt dagegen. Die Gelder, so die begründet es der Konzern, würden dann beim Ausbau der erneuerbaren Energien fehlen. Einige große Projekte müssten dann zurückgestellt werden.
In meinen Augen ist das ja eine sehr fadenscheinige Begründung. Mal ehrlich, wer soll das glauben? Ja EnBW hat sich an dem Offshorepark Baltic 1 beteiligt. Das ist ein tolles Stück Technik mit Pioniercharakter. Dazu herzlichen Glühstrumpf von mir. Aber hat der Konzern, ähnlich wie die anderen drei großen, irgendeine relevante Bedeutung für den Energiewandel in Deutschland? Die bisherigen Investitionen in diesem Bereich sind so niedrig, man könnte fast meinen es gebe sie garnicht. Und da die Stromnetze nach und nach aus den Konzernen ausgelagert werden, bewegen sie sich eigentlich unweigerlich darauf zu, überflüssig zu werden. Den was sind diese Konzerne ohne die Netze den noch, außer einer Ansammlung an fossilen und atomaren Kraftwerken die jeder so schnell wie möglich loswerden will.
Besonders schäbig an der EnBW Klage ist übrigens, das der Konzern ja mehrheitlich dem Land Baden-Württemberg gehört und damit in Hand einer Grünen Landesregierung ist. Da erinnern mich die BaWü Grünen doch sehr an die Chaotentruppe aus NRW, die letztes Jahr beim Jugendmedienschutz Staatsvertrag mal so einfach gegen ihre angeblichen Kernthemen gestimmt haben.
Und weil es gerade so schön passt, noch ein sehr schönes Video das ERklärt wie so ein großer Energiekonzern funktioniert: